News und Stories rund um den SpaceCamper

Der SpaceCamper kommt viel in der Welt rum und erlebt dabei einiges. Hier berichten wir über unsere schönsten Aktionen mit dem SpaceCamper und über aktuelle News.

Viele Mitarbeiter, Freunde und Kunden haben außerdem den Wunsch geäußert, ihre Erlebnisse mit dem SpaceCamper zu teilen. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre Reiseberichte und Fotos für andere Kunden und Interessierte zu veröffentlichen. Schicken Sie uns Ihre Texte und Bilder einfach an mail@spacecamper.de.


06/2018

Will wieder weg

So ging es uns gestern. Nach dem Ankommen daheim. Auch heute blicken wir noch wehmütig zurück. Heute ist Montag, 1 Tag nach den Pfingstferien. Wir waren zu zweit mit unserem neuen Bus in den Ferien 3x weg. Zuerst Saar/Mosel, dann Schwarzwald und zuletzt Odenwald. Fahren, wandern, gucken, essen, schlafen. So die Kurzversion. Doch erzählen will ich von unserem neuen Glück. Vom Schlafen unter Bäumen, vom Aufwachen durch die ersten warmen Sonnenstrahlen, vom Vogelgezwitscher und von der Stille. Vom wild campen.

Doch zurück an den Anfang. CMT Januar 2018. Das 1. Mal auf der Messe. Messe überhaupt nicht mein Ding. Daher nur eine Halle angucken. Nur Busse. Früh da sein. Und doch so voll schon. VW oder Daimler? Ausbauer ohne Ende. Puh. Erschlägt einen. Und dann an einer Kreuzung wieder viele Leute. Freakig. Jung. Mützen. Nicht bieder. Merkwürdig, ungewöhnlich. Weiter. Nächster Ausbauer. Langsam reicht´s. Auf dem Rückweg nochmal bei den Freaks vorbei. Ok, dann gucken wir halt auch noch hier. Ooh. Gar nicht so schlecht. Cool. Kundin aus München erklärt uns alles. Nicht schlecht (schwäbisches Urteil für wow). Mit Prospekten vollgepackt heim. Overload.

Zuhause aussortieren. Wenige Ausbauer bleiben. Ein Name aber bleibt: SpaceCamper. 1,30 m Bett zählt. Und trotzdem Schränke. Gute Kombi. Dann erzählen wir es unseren Kindern. Auch die gleich begeistert. Endlich wieder Bus fahren. Hatten früher einen T3 und T4. Leidenschaft lodert auf. Aber vernünftig bleiben. Sacken lassen. Wie viel Geld für ein Zweitfahrzeug ist vernünftig? Was wollen wir wirklich? Was ist ein Muss, was ein nice to have. Dann Anstoß meiner Frau. Lass uns mal im Internet schauen. 3 bis 4 Wochen lang checken, vergleichen, Rangfolge aufstellen. Dann meine Frau. Lass uns da mal anrufen. Wirklich? Ok.

SpaceCamper 2009 mit 42.000 km, 130 PS. Mühldorf am Inn. Weit weg. Aber hört sich gut an. Dann vor Ort. Wow. Sieht noch total neu aus. Und riecht noch neu. Hat alles. Die Vorbesitzer haben ihn geliebt, gehegt und gepflegt. So was sieht man selten. Probefahrt. Nichts klappert, keine Macke, kein Mangel. Wir waren ja schon hingefahren in der Absicht, aber … scheiße … das könnte er sein. Werden wir uns einig? Schneller als gedacht. Freudentränen fließen. JAA! Wir waren im Glück. Zahlen und fahren beglückt mit unserem SpaceCamper heim. Den Vorbesitzern sei Dank. Zuhause noch den Namen auswählen. KA-RL. Unser Karl.

Erste Reise. Himmelfahrt. Fahrt durch die Pfalz. Regen. Saarbrücken trocken. Völklinger Hütte. Gigantisch. Ein wahres Weltkulturerbe. Unbedingt angucken. Saarschleife am Abend. Schild mit Wanderwegen. Suche nach einem Plätzchen. Da ist eine kleine Straße, da könnte man es probieren. 4 Plätze angefahren. Platz gefunden. Kleine geschotterte Straße. Hinter einem Busch. Von weitem nicht sichtbar. Blick in die Ferne. Erste Nacht.  

Am nächsten Morgen kommen frühe Spaziergänger vorbei. Im Bus frühstücken. Dann Trier. Porta Nigra. Ok. Karl Marx. Na ja. Königsthermen. Fake. Weiter an der Mosel. Suche. An der Mosel entlang schlängeln. Irgendwo mal runter von der Bundesstraße. Kreisstraße gefunden. Geht in den Wald. Ein Schotterweg links, ohne Verbotsschild. Probieren. Wir tasten uns vor. Nach 2 km im Wald ein Aussichtsturm (Fünfseenturm), dann ein Grillplatz. Unser Platz. Mitten im Wald und doch licht. Hier bleiben wir. Abendstimmung auf dem Turm genossen. Herrlich geschlafen. Natürlich mit Vogelgezwitscher. Sonne und Wärme kommt durch die Bäume nicht gleich durch. Ausschlafen. Dann Tisch und Stühle raus. Draußen frühstücken. Anschließend von Ort und Stelle den Moselsteig unter die Füße. Schöne Wanderung. Durch den Wald und mit Blick auf die Mosel.  Nachmittags Richtung Heimat. Im Radio der letzte Bundesligaspieltag. VfB gewinnt in Bayern. Yeah.

Alltag. Aber Pfingstferien. Halbe Kraft. Pfingsten. Bus nur mit mir unterwegs Richtung Sigmaringen. Treffen mit Freunden. Tradition. Seit ewigen Zeiten. Früher mit Motorrad. Dann Kinder und Bus. Viele mit Wohni. Dann kurze Zeit Zelt. Nun wie gesagt wieder Bus. Etwas kühler. Nicht wirklich Sommer. Aber das Schlafen im Bus. Traumhaft. Verschlafe einen ganzen Nachmittag im Bus. So still, so kuschelig.

Nächstes Wochenende. Wieder zu zweit in den Schwarzwald. Eyachmühle. Tolle Wanderung. Lecker gegessen. Bleiben wir auf dem Parkplatz? Sind leider nicht alleine. Suche beginnt. Dämmerung kommt. Wird schwierig. Finden aber ein schönes Plätzchen. Einigermaßen eben. Toll geschlafen. Und … Stille, Vogelgezwitscher. Am Morgen dann eine kleine Wanderung um den nächsten Ort. Schaffen es rechtzeitig zurück vor dem Gewitter. Schönes Wochenende.

Nächstes Ziel für das verlängerte Wochenende ist Breisgau. Aber von Süden kommt schlechtes Wetter. Besser Richtung Norden. Darmstadt? He, wir könnten ja bei denen vorbeischauen. Und gleich nach der 2. Batterie schauen lassen. „Willkommen in der Familie“ schreibt Marlies. Ok. Vielleicht nicht nur telefonieren. Auch noch Fest in Darmstadt. Aber der Reihe nach. Odenwald. Krainacher Höhe, Tromm, Wald-Michelstadt. Schöne Wanderung. Dann noch Freunde im Odenwald besucht. Auf die Suche nach einem Stellplatz gegen 20 Uhr los. Bissle fahren. Am Schild Wanderparkplatz Lage gecheckt. Da müsste doch ein Weg gehen. Und tatsächlich. Durch den Wald durch. Rechts von der Straße ab. Hinter Heuballen ein schönes Plätzchen gefunden. Mit weitem Blick und Pferdekoppeln drum herum. Spaghetti mit Pesto und Tomatensalat. Mit Wein und Kerzen auf dem Tisch. Romantisch.
Apropos romantisch. Trifft das Reisen und Leben im Bus ganz gut. (Gell, hier schreibt ein Mann über Romantik.)

Nächster Tag. Frühstück draußen. Können am Brückentag in der Haasstraße vorbei kommen. Per Du. Moritz erwartet uns. „Du bist Michael?“ Karl „geht“ in die Werkstatt. Wir schauen uns um. Geile Spacer stehen da. Bow. Ah, guck mal da. Oh, nicht schlecht. Wow, interessant. Gute Lösung. Inspirierend. Batterie ok. Kühlschrank? Marlies erklärt. Traue mich in die Werkstatt und lauf Marlies hinterher. Verlaufe mich. Ist das groß hier. Ganz am Ende ist die Werkstatt. Da stehen wohl 15 Spacer. Mal ohne Dach, mal mit sichtbaren Kabeln, mal halbfertig. In unterschiedlichen Ausbaustufen. Sehr beeindruckend mal die Entstehung so zu sehen. Marlies findet eine Lösung. Wir fahren top gekühlt wieder los. Und mit einem geplanten Termin für einen weiteren Besuch. Wollen noch das Heckzelt haben. Und die Dusche. Und und und. Gibt so vieles, was unser Herz noch begehrt. Ehrlich. Beglückt fahren wir vom Hof.

Noch ein Abstecher auf das Schloßgrabenfest. Und dann zurück in den Odenwald. Fischbachtal. Nonrod. 12 Apostel. Traumhafte Aussicht. Rundum. Kommen drei Wanderer vorbei. Unterhalten uns. Sagt die eine: „Euren Karl habe ich gestern an der Krainacher Höhe schon gesehen.“ Wahnsinn, der Karl wird gesehen und wiedererkannt. Alle Achtung. Nach dem Schwätzle und dem Genießen der Abendstimmung entscheiden wir uns, einen weniger einsehbaren Platz für die Nacht zu suchen. Also weiter an den Waldrand. Aber die Rechnung ohne einen älteren Griesgram gemacht. Einem Jäger, der 10 Meter weiter in seinem Hochstand hockt. Jagt uns fort. Macht Rabatz. Jäger halt. Sein Revier. Ok ok. Nur kein Stress. Wir packen halblebig. Fahren noch ein Stück und entdecken dann einen schönen Wanderparkplatz am Waldrand mit viel Platz und halb von Bäumen verdeckt. Schöner Schlafplatz. Und – Ihr ahnt es schon – absolute Stille. Wir schlafen so gut im Bus. Haben allerdings auch eine sogenannte Astronauten-Matratze. Dank sei unseren Vorbesitzern. Schlafen einfach traumhaft im Bus. Aufstelldach hoch. Durch die Fliegengitter im Aufstelldach kommt ein leichtes Lüftchen in den Bus. So lange schlafe ich zuhause nicht. Im Bus schon. Nennt man wohl auch Erholung.

Am nächsten Tag um 10e draußen frühstücken. Um 11e los Richtung Ruine Rodenstein. Über die Freiheit weiter. Erzähle vom Podcast des Historikers, der auf SWR1 über den 30jährigen Krieg (400 Jahre ist das her) berichtet hat. Und upps. Auf den Tafeln vor uns am Wegrand begegnet uns die Geschichte wieder. Synchronizität der Ereignisse? Reiner Zufall. Grins. Bei der Wärme durch den Wald wandern ist einfach schön. Fränkisch Crumbach. Lindenburg. Essen gehen. Heimfahren. Ausladen.

Daheim. In einer anderen Welt. WILL WIEDER WEG. Aber Karl wartet schon.